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1. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 32

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
28 Die Süddeutsche Hochebene. 32 breit. Das Klima des Böhmerwaldes ist rauh und unfreundlich, ganz besonders am böhmischen Abhang, an dem die Kartoffeln erst im September blühen und der Schnee oft schon vor der dürftigen Getreideernte fällt. Die spärliche Bevölkerung findet ihren Erwerb namentlich dnrch Verkauf und Verarbei- tuug des Holzes (Schindeln, Holzschuhe, Schusterspäne, Resonanzböden, Tischlerarbeiten) und durch eine berühmte Glasfabrikation (viel Quarz und Quarzsand im Gebirge). 3. Das Fichtelgebirge (Name von dem starken Fichtenbestand) ist eine kleine, viereckige Hochfläche, die auf drei Seiten von Gebirgen umrahmt wird, nach Osten aber offen ist. Fluß- und Gebirgskreuz! (Schneeberg 1050, Ochsenkopf 1020in.) Das Fichtelgebirge ist gut bevölkert; ein kleines Eisenlager, schöne Granite, Kalkstein, Marmor; Flachsbau, Weberei. Auf der Hochfläche der kleine Jndnstrieortwunsi edel (Geburtsort Jean Pauls). d) Städte der Süddeutschen Hochebene. § 28 a) An der Donau: Donaneschingen, in Baden, nahe dem Zusammenfluß der Donau- quellslüsse (also von? und?). Sigmaringen in Hohenzollern; Ulm ß starke Festung. Das herrliche (evang.) Münster hat den höchsten Kirchturm der Welt, 161 m. Beginn der Donan- schifsahrt. Gegenüber an der Jllermündnng das bayrische Neu - Ulm O. — Ingolstadt Festung. — Kelheim, an der Mündung der Altmühl; in der Nähe die prächtige Besreinngs- Halle zum Gedächtnis der Befreiungskriege, mit Gedenktafel deutscher Helden. Regensburg ß am nördlichsten Punkte der Donau, der Regenmündnng gegenüber, Beginn der Donaudampf- schisfahrt. Alte Römerstadt, im Mittelalter neben Angsbnrg ein bedeutender Handels- und Verkehrsmittelpunkt, freie Reichsstadt und bis 1806 Sitz des Deutschen Reichstages; hat heute noch stattliche alte Häuser. — Flußabwärts die Walhalla, von Ludwig I. errichtet. — Straubing O (das Straubinger Becken Bayerns Kornkammer); Passau O (Batava Castra), Grenzstadt gegeu Österreich, schön gelegen am Zusammenfluß vou? und? d) Au den Nebenflüssen der Donau: Kempten O an?, an der alten Handelsstraße zum Bodensee und Mittelmeer. — Füssen am? Östlich davon die Königsschlösser Hohenschwan- gan und Neuschwanstein. Augsburg G am?, als Augusta Vindelicorum von den Römern gegründet und schon früh eine große und glänzende Handelsstadt, die reichste Deutschlands, be- rühmt durch ihren Handel mit Italien (Fugger) und ihre Weberei; heute wichtig durch Baum- woll-, Woll- und Metallindustrie. 1530 Augsburgische Kousessiou, 1555 Augsburger Religious- friede. — Zwischen Lech und Wertach das Lechseld, 955. — München Q (600 000 Eiuw.), ort?, von Mönchen gegründet, Deutschlands höchstgelegene Großstadt, in unfruchtbarer Umgebung (Gletscher-Geröllboden, „ein goldener Sattel auf dürrer Mähre" ^Gustav Adolf]), sammelt den Verkehr der Bayrischen Hochebene; Eisenbahnknoten Mitteleuropas (Paris-Wien-Konstan- tinopel; seit 1867 für den größten Teil Deutschlands der Schlüssel zu Italien; Berlin-Brenner- Italien), daher riesig gewachsen (Augsburg und Nürnberg sind weit überholt). Größter Ge- treidemarkt Bayerns, erste Bierbrauereistadt der Welt, ein Mittelpunkt deutschen Kunstlebens: Kunstbauten, Ruhmeshalle, herrliche Sammlungen (Glyptothek, Pinakothek, Schack-Galerie), Kunstgewerbe (Glasmalerei, Erzgießerei), Malerakademie, Universität, Technische Hochschule. Außerdem Großgewerbe und -Handel. — Landshut au? O, ehemalige herzogliche Residenz. Am Inn Rosenheim, Bahnknoten für die zum Brennerpaß führenden Bahnen, mit Salzwerken. — Mühldorf, Schlacht 1322. An einem Nebenfluß der Nab Amberg O- c) Am Fuß der Alpen: Füssen und die Königsschlösser (s. o.). — Ober-Ammergau (Passionsspiele, Holzschnitzerei), Partenkirchen, Sammelpunkt der Besucher der Bayrischen Alpen. — Tegernsee und Schliersee (Bauerntheater, Schuhplattler). — Berchtesgaden, uahe dem schönen Königssee in salzreicher Gegend; seine reiche Sole wird z. T. nach Reichenhall und Traunstein, ja bis nach Rosenheim am Inn geleitet. 6) Am Bodensee das österreichische Bregenz, das bayrische Lindau (auf einer Insel), das württembergische Friedrichshafen und das badische Konstanz A (Konzil 1414—1418; Hnß!). e) Im Böhmerwald das böhmische Taus (Täufer Paß, Eisenbahn nach Cham am Regen). Im Fichtelgebirge der Juduftrieort Wuusiedel (Geburtsort Jean Pauls). Die Städte ordnen nach politischen Gebieten!

2. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 79

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
79 Sachsen. ___§ 53 Zur Wiederholung früher erworbener Kenntnisse: 1. Es sind in Abb. 1, §53 die wichtigsten Flüsse, Gebirge und Städte zu benennen (s. darüber Aum, 1 bei der Süddeutschen Hochebene). Dabeiist anzugeben, was bereits von einem frü- Heren Unterricht her über die Objekte bekannt ist. Es ist also zu sprechen über: Chemnitz A Elbsandsteingebirge Freiberg Hü Mulde Sächsische Schweiz Dessau tz Elster, Schwarze Halle G Pirna O Wittenberg O Dresden ^ Elster, Weiße Leipzig ^ Plauen G Zwickau <fa. Elbe Erzgebirge Meißen /X Saale 2. Abb. 1, § 53 ist mit den wichtigsten Eintragungen (s. o.) zu zeichnen, und zwar a) nach der Abb., b) aus dem Gedächtnis. Beachte dabei die Hilfen in Skizze 2, §53! 3. Nenne in dem betreffenden Gebiet Ivo Kin-Strecken (nach Skizze 2, §53)! Sachsen (das natürliche oder physische Sachsen) ist die nördliche Ab- dachung des Erzgebirges, mit dem nördlich vorgelagerten Tieflande bis an den Sandrücken des Fläming reichend. Die Erzgebirgsabdachung bildet das König- reich Sachsen, das Tiefland gehört der Provinz Sachsen an (und dem Herzog- tum Anhalt). a) Das Erzgebirge. 1. Das Erzgebirge ist eine einseitig gehobene Scholle, die sich als wellige, von Flüssen zerschnittene Hochebene allmählich nach Norden abdacht, nach Süden aber steil abbricht. Hier drangen an der Bruchlinie gewaltige vulkanische Massen herauf, und es bildeten sich zahlreiche Warmquellen (Karlsbad, Marienbad, Teplitz). Die höchste Spitze, der Keilberg, 1240 in, liegt auf böhmischer, der zweit- höchste, der Fichtelberg, 1210 m, auf sächsischer Seite. Zwischen ihnen befindet sich eine der höchstgelegenen Ortschaften Deutschlands, das freundliche Oberwiesental, 900 m hoch. Die Verbindung zwischen Erzgebirge und Fichtelgebirge heißt Elstergebirge; die Hochfläche im Winkel zwischen Franken- wald und Erzgebirge ist das Vogtlands, das häufig von Erdbeben heim- gesucht wird. Die abtragenden Kräfte sind beim Erzgebirge viel erfolgreicher gewesen als z. B. beim Harz. Das ganze Gebirge ist entblößt bis auf die Knochen, soll heißen, überall ist das Urgebirge bloßgelegt, das hier aus Gneis besteht, der von vielen wertvollen Erzadern durchzogen wird. 2. Bergbau. Das „Erzgebirge lieferte noch vor wenigen Jahren das meiste Silber Europas; heute wird es vom Rheinland (meist Ver- hüttung ausländischer Erze) und auch vom Mansselder Bezirk übertroffen. Es wird im Erzgebirge noch Blei, Zinn und etwas Eisen gefördert. Der Mittelpunkt des Silberbergbaues war Freiberg □. 1911 gab man hier aber infolge der niedrigen Silberpreise den Silber-Bergbau auf und verhüttet jetzt nur noch ausländische Silbererze. Von großer Wichtigkeit ist das sächsische Kohlen- lager bei Zwickau G (an der Zwickauer Mulde) und Chemnitz A (kemnitz), x) Den Namen hat das Vogtland davon, daß es früher als unmittelbarer kaiserlicher Besitz von besonderen Vögten verwaltet wurde.

3. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 137

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
137 Die deutschen Staaten.__§ 97 Möbelfabriken, Baum Woll- weberei; Technische Hochschule. — Neckaraufwärts Eßlingen /X, Fabrikstadt(größtemafchi- nenfabrik des Landes). — Nördl. von Stuttgart Lud- wigsburg O, am Fuße des Hohenasperg, mit der größten Orgelfabrik der Welt. — Das kleine Marbach am Neckar ist Schillers Geburtsort. — Heil- bronn □, Eisen- und andere Industrie, Beginn der Neckar- schiffahrt. — Ostlich davon Weinsberg (Burg Weiber- treu!). Schwarzwaldkreis: Reutlingen A, am Fuße der Rauhen Alb, Fabrikstadt. — Am Neckar Tübingen O, Uhlands Ge- burtsort; Universität. — Fluß- aufwärts Rottweil. — Im Schwarzwalde Wildbad. Jagstkreis: Ellwangen,amjagst. — Am Kocher (Schwäbisch-) Hall, einer der vielen Salinenörter Württembergs. Donaukreis: Ulm H, starke Festung, gegenüber an der Jllermündung das bayrische Neu-Ulm. Das herrliche (evangelische) Münster hat den höchsten Kirchturm der Welt (161 m). Beginn der Donauschiffahrt. — Bei der Fabrikstadt Göppingen der Hohenstaufen. — Am Bodensee Friedrichshafen (Zeppelin). Königreich Sachsen (15 Tsd. qkm, 5 Mill. Einw.). § 1. Ausgabe wie bei Hannover angegeben! Wiederhole Abschnitt Sachsen, §53 bis 56! 2. Wirtschaftliches. Sachsen ist eines der Hauptindustrieländer der Erde, hat einen bedeutenden Bergbau und zugleich eine hoch entwickelte Landwirt- schaft. a) Landwirtschaft: Ungünstig sind nur die höheren Teile des Erzgebirges und das Gebiet östl. von der Elbe. b) Bergbau: Kohlen liefert das Chemnitz-Zwickauer Lager und das kleinere Dresdener (im Plaueschen Grund); in der Silbererzeugung stand Sachsen lange Zeit in ganzeuropa voran (Freiberg), c) Der Haupterwerbszweig ist die Industrie, in der über die Hälfte der erwerbs- tätigen Bevölkerung beschäftigt ist: 1. Das säch- sisch-thüringische Jndustriedreieck (Baumwolle und Wolle), 2. Anteil am Tuchwebebezirk der Niederlausitz und am Leinenwebebezirk des Su- detenfußes; 3. hervorragender Maschinenbau in Chemnitz; 4. die Druckereien Leipzigs, d) Entsprechend auch der Handel äußerst lebhaft (Hauptsitz Leipzig; seine Messen). 3. Städte. Kreishauptmannschast Dresden: Dresden D, lieblich im milden Dresdener Talkessel gelegen, am Eingang zur Sächs. Schweiz, beiderseits der Elbe, am Hauptausgang Böhmens, mit lebhaftem Durchgangsverkehr (Bahn und Fluß) und jetzt auch Großgewerbe; als „Elbflorenz" reich an berühmten Bauten und Sammlungen (Gemäldegalerie). Süd- Abb. § 96. Königreich Württemberg, Großherzogtum Baden (wagerecht liniert), Reichsland Elsaß-Lothringen. 1 :5 Mill. Abb. §97. Königreich Sachsen. 1:5mill.

4. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 76

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 51__Thüringen (Harzvorland). 76 stadt D. Von Wernigerode führt die Harz - Querbahn nach Nordhausen; eine Abzwei- guug erklimmt den Brocken, der aber allzuoft in Wolken eingehüllt ist, die dann deu sonst Herr- lichen Rundblick unmöglich machen. Die Querbahn gibt ungefähr die Grenze zwischen Ober- und Unterharz an. Der letztere hat, obgleich niedriger, das großartigste Harztal: 6) die Bode tritt durch ein gewaltiges Engtal bei Thale in die Ebene. Dnrch einen 250 m (!) tiefen Spalt im Granitfels schießt sie brausend dahin I f. Text n. Bild 4, s ~)i I. Die Gebirgszunge zu ihrer Linken in Skizze 2, § 51 ist der Roßtrappfelsen, der Vorsprung zur Rechten der Hexentanz- Platz (der alte Hexenglaube!). Beide bieten herrliche Ausblicke auf die Ebene. (Das eingemeißelte, hufeisenförmige Zeichen — Roßtrappe - Roßspur — war wohl eine heidnische Opferstätte. Die Sage vom Ritter Bodo!). Weiter flußaufwärts durchströmt die Bode den schönen Gebirgskessel von Tresebnrg (vgl. Schwarzakessel, §50!), und noch weiter aufwärts liegeu an ihr im Kalkstein- gebirge berühmte Höhlen, z. B. die Hermannshöhle (vgl. Jura). In der Ebene fließt die Bode durch Quedlinburg A, das von weitgedehnten Blumenfeldern umgeben wird (Grab Heinrichs I.). Der Harz wird allsährlich von Tausenden von Wanderern und Kurgästen besucht. Die be- kanutesten Kurörter liegen am Nordrand: Harzburg, Jlseuburg, Blankenburg, Thale, Ballen- stedt. Im Gebirge sind am bekanntesten Schierke (südöstl. vom Brocken), Braunlage (südl. vom Brocken, an der Bode), Hahnenklee (südwestl, von Goßlar). 5. Der Harz ist wichtig durch seinen Erzreichtmn (Kupfer, Blei, Silber, Gold). Über die Hälfte der Bewohner findet ihren Erwerb im Bergbau, für den großartige Einrichtungen getroffen wurden: a) Bei Clausthal und Zellerfeld — s. Relief Abb. 2, § 51! — befindet sich ein Schacht von 865 m Tiefe, das ist bis 200 m nnter dem Ost- seespiegel (unterirdische Schiffahrt, zum Teil ebenfalls unter dem Meeresspiegel); d) Der Bergbau Goslars (O) knüpft an den Rammelsberg (s. Relief!). Die Stadt war ein Lieblingssitz der alten Kaiser; das ehrwürdige Kaiserhaus, der älteste weltliche Bau Deutschlands, sah 23reichsversamm- lnngen. (Ostl. von Goslar Bad Harzburg; Heinrich Iv.!) c) Der Höhenkurort Andreasberg hat die bedeutendsten Silbergruben des Harzes, d) Das großartigste Bergbaugebiet ist das des Maus- seld - Eislebeuer Kupferschiefers, das 2/3 des deutscheu Kupfers und anch viel Silber liefert. Außer im Bergbau finden die Bewohner ihren Erwerb durch Waldwirtschaft (Holzfällen, Holzkohlenbrennerei), Vogelfang (Heinrich I.!) und Vogelzucht (Har- zer Kanarienvögel), durch Arbeiten in den Mooren der Hochfläche, in den Stein- brüchen, z.b. in den Gipsbrüchen des Südrandes und in Fabriken, durch Vieh- zucht (namentlich im Oberharz; Harzer Käse) und Ackerbau (namentlich im Unter- harz). Von größter Bedeutung ist ferner die Einnahme durch den Fremdenverkehr. 6. Das außerordentlich fruchtbare nördliche Borland des Harzes (Zuckerrüben- bau) ist Deutschlands Salzkammergut. Bei Staßsurt an der Bode ist eins der großartigsten Salzbergwerke; Hauptsache ist die Gewinnung der sogenannten Abraumsalze, die üb e r dem Steinsalz liegen und als Düngemittel, z. B. Kaimt, und für chemische Erzeugnisse verwertet werden (s. nebenstehende Skizze). Bei Schönebeck an der Elbe Deutschlands größtes Salinen- werk. Unterschied zwischen Salz- bergwerk und Saline! Wir rechnen das Vorland bis zu den großen Städten Magdeburg und Braunschweig. Magdeburg A b d I ~_Vab ^^*3^ !zj C Lfcpz. W d Abb. 5, § 51. Schnitt durch das Staf furter Salzlager. St = Staßfurt, L — Leopoldshall, a = älteres Schwemmland (Diluvium), b = Buntsandstein, c == Gips, d = Tort.

5. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 80

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§54 __Sachsen. 80 das die ganze Gegend bis ins Thüringische hinein zu einem großartigen In- dustriebezirk werden ließ. In dem kleinen sächsisch-thüriugischen In- dustriedreieck liegen 12 Fabrikstädte von über 20000 Einw. (Östl. Spitze des Dreiecks bei Chemnitz, die gegenüberliegende Seite an der Weißen Elster von Plauen bis Gera.) Die größten dieser Städte sind Chemnitz A, Zwickau %, Plauen O in Sachsen; Greiz O, Gera | (beide an der Weißen Elster) und Alten bürg □ in Thüringen. — Ein kleineres Kohlenlager befindet sich in der Nähe Dresdens, im Plaueschen Grund. 3. Gebirgsindnstrie. Der Rückgang des Bergbaues zwang die zahlreichen Bewohner des Gebirges zu mancherlei andern Beschäftigungen. Sie klöppeln Spitzen (z. B. in Annaberg O [Barbara Uttmann]). machen Troddeln, Fransen und Borden (Posamentenarbeiten), bauen berühmte Musikinstrumente (z. B. in Markneukirchen; vgl. Uhrenbau im Schwarzwald!), erzeugen Unmengen von Spielwaren, fertigen Blecharbeiten, Strohflechtereien usw. und sammeln die Beeren und Kräuter des Waldes. Das Erzgebirge ist das fleißigste Gebirge Deutschlands. Aber der Verdienst ist gering, die Armut vielfach noch immer groß. Sj <r Gneis ~Vorjio lilethgeb. (Silur 10. Devon, J //'Steinjw7ucrtformajt Jz - Holl tegerides - fjtclcjikjojhengeb trgej Sb raunj:ohlcji ^Tertiär-J form, ? Ens all Abb. 3, § 53. Schnitt durch das Erzgebirge. Folgendes ist aus der Abbildung abzulesen: 1. Die allmähliche Abdachung nach Norden, der Steilabfall nach Süden. 2. Das Gebirge war ursprünglich gefaltet (f. die Punktlinien!), wurde aber platt rasiert. 3. Es gehört zum größten Teil dem Urgebirge an (dem Gneis, einem abgeänderten Granit). 4. Vulkanische Massen brachen hindurch (f. die schwarzen Basaltkuppen und -schichten!). 5. In einer Mulde (bei R) blieb bei der Abrasierung das sächsische Kohlenlager erhalten. b) Das Elbsandsteingebirge. § 54 4. Da, wo die Elbe aus Böhmen nach Sachsen durchbricht, befindet sich das Elbsandsteingebirge (die Sächsische Schweiz), das Ziel vieler Reisenden. Das Urgebirge ist hier zuoberst von Sandsteinschichten überlagert, die sich keilförmig aus Böhmen vorschieben. (Es befand sich hier eine Verbindung zwischen einen: böhmischen Meer und dem Meer Norddeutschlands.) Tas Elbsandsteingebirge war ursprünglich eine ebene Sandsteinfläche, die aber durch Auswaschung zu einer Gebirgslandschaft mit Tafelbergen und schmalen, steilwandigen Tälern umgeformt wurde (Abb. 3, §15 und 1, §54!). An einigen Stellen wird das Sandstein- gebirge von vulkanischen Massen durchbrochen. So bestehen der große und kleine Winterberg aus Basalt.

6. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 82

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
?lbb, 3, § 54. Das Prebischtor im Elbsandsteingebirge. Das ausnagende Wasser hat hier im böhmischen Elbsandsteingebirge zwischen zwei Hoch- flächen eine Naturbrücke stehen lassen. Deutlich erkennen wir die wagrechten Schichten des Sandsteins. benachbarten nördl. Borland des Harzes); außerdem dienen ganze Felder dem Anbau der Zichorie und der verschiedensten Gemüse (Magdeburger Sauerkraut). Die fruchtbaren Schwemmlandböden sind, wie z. B. bei Leipzig, meist flach wie eine Tafel. Nach Osten hin nimmt die Fruchtbarkeit ab; es macht sich immer mehr der Südl. Höhenzug geltend. Zwischen Mulde und Elbe und zwischen Elbe und Schwarzer Elster breiten sich bereits ausgedehnte Heiden (= Kiefernwalder) aus. — d) Städte in Sachsen. § 56 a) Im Erzgebirge: Markneukirchen, füdöstl. von Plauen, liefert Musikinstrumente, Annaberg O, betreibt Spitzenklöppelei und Bortenwirkerei (Barbara Uttmann). b) An der Elbe, und zwar 1. im Königreich Sachsen: Schandau, der vielbesuchte Mittelpunkt der Sächsischen Schweiz. — Stadt und Festung Königstein (gegenüber der Lilien- stein). — Pirna O, große Sandsteinbrüche; 1756! — Dresden Q, lieblich im milden Dresdener Talkessel gelegen, am Eingang zur Sächsischen Schweiz, beiderseits der Elbe, am Hauptausgang Böhmens, mit lebhaftem Durchgangsverkehr (Bahn und Fluß) und jetzt auch Großgewerbe;

7. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 83

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
83 Sachsen. 56 als „Elbflorenz" reich an berühmten Bauten und Sammlungen (Gemäldegalerie); schöne Aus- ficht von der Brühlschen Terrasse am Elbufer. Südöstl. der Villenort Loschwitz (Schiller bei Körner; Schwebebahn); gegenüber Blasewitz. — Meißen A, älteste Porzellanfabrik Deutsch- lands (Böttger 1710), Dom, Mbrechtsburg. — Riesa O, mit großer Elbbrücke. — 2. In der Provinz Sachsen: Mühlberg (Karls V. Sieg über Johann Friedrich den Großmütigen, 1547). — Torgau O (Schlacht 1760). — Wittenberg O, die Lutherstadt, frühere Universität und Residenz. c) Im Gebiet der Mulde, und zwar 1. im Königreich Sachsen: An der Freiberger Mulde: Freiberg □, Bergakademie; Silberbergbau 1911 stillgelegt, aber umfangreiche Ver- hüttung ausländischer Silbererze. — Am Chemnitzbach, einem Nebenfluß der Zschopau, Chem- nitz A, erste Fabrikstadt des Königreichs, 40 Lokonwtiv- und Maschinenfabriken, größte Strumpf- fabrik Deutschlands (das sächsische Manchester). — An der Zschopau Mittweida ©, mit be- rühmtem Technikum. — An der Zwickauer Mulde: Zwickau Kohlen- und namentlich Eisen- lager, daher in sehr dichtbevölkerter Jndustriegegeud. Auch Glauchau A, an der Zwickauer Mulde, und Reichenbach A, Werdau © und Crimmitschau A (beide an der Pleiße) und Meerane A (zwischen Pleiße und Mulde) sind Webeindustriestädte. — An der vereinigten Mulde Grimma O; östl. davon das Jagdschloß Hubertusburg, Friede 1763. — 2. Im Herzogtum Anhalt: Dessau Landeshauptstadt; 20 km westl. davon Kothen ©, gewerbetätig. ck) An der Weißen Elster: Plauen O, Hauptstadt des Vogtlandes, Gardinen- und Spitzen- anfertigung. (Zwischen Plauen und Reicheubach die prächtige, in Etagen gemauerte Bogen- brücke über die Göltzsch, einem Nebenfluß der Weißen Elster; ähnlich die Elstertal- brücke.) — Greiz O, Hauptstadt von Renß älterer Linie, Wollindustrie. — Gera % Hauptstadt von Reuß jüngerer Linie, ebenfalls Wollverarbeitung. — Zeitz A, in der Prob. Sachsen, Fabrikstadt. — Östl. davon Altenburg □, Hauptstadt des Herzogtums Sachseu-Alteuburg, un- weit der Pleiße, in reicher, fruchtbarer Umgebung, sehr gewerbtätig. — Leipzig E, der große Straßen- und Handelsknoten im Herzen der thüringisch-sächsischen Bucht (größter Bahnhof Europas im Bau!), am Zusammenfluß von Pleiße, Parthe und Weißer Elster, jetzt eine der schönsten Städte Deutschlands; die Buchhändler- und Buchdruckerstadt; berühmte Messen, aber auch lebhafte Industrie; stark besuchte Universität, berühmtes Konservatorium, Reichs- gericht; eins der schönsten Rathäuser (an Stelle der alten Pleißenburg). — Auf dem „Plane" zahlreiche Schlachtörter: Leipzig selbst 16; bis 19. Oktober 1813; Breitenfeld 1631; Lützen (1632); Groß-Görscheu (1813). — (An der Saale Hos Eh, bayrische Fabrikstadt.) Die Städte nach politischen Gebieten ordnen! e) Schluß- und Wiederholungsaufgaben zu Sachsen und seinen Rand- gebirgen. 1. Benenne und zeichne (erst nach der Vorlage, dann aus dem Gedächtnis) alle Eintragungen, die die Skizze 1, § 53 hat. 2. Wo liegt und was ist im einzelnen zu sagen über: Altenburg □ Annaberg O Bastei Chemnitz A Chemnitzbach Crimmitschau A Dessau Dresden d Elbe Elbsandsteingebirge Erzgebirge Fichtelberg, 1210 m Freiberg □ Freiberger Mulde Gera | Glauchau A Greiz © Keilberg, 1240 m Königstein Kothen © Kuhstall Leipzig Q Lilienstein Losch witz Markneukirchen Meerane A Meißen A Mittweida © Schandau Mühlberg Mulde Pirna © Plauen G Pleiße Prebischtor Reichenbach A Zwickau Riesa Sächsische Schweiz Torgau Vogtland Weiße Elster Wittenberg © Zeitz A 6'

8. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 133

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
133 Die deutschen Staaten. _93 besitzen Ländereien vom Umfang Schaumburg-Lippes oder der Insel Alfen (30—40 000 ha), b) Reicher Bergbau (Oberschlesische Platte, Waldenburger Bergland). Am Gebirgs- fuß zahlreiche Mineralquellen (z. B. Warmbrunn im Hirschberger Kessel), v) Großartige Industrie, hervorgerufen zunächst durch die Triebkraft der Gebirgsbäche, durch Flachsbau und Schafzucht, dann gefördert durch die Kohlen; Leinenindustrie am Gebirge; Tuch- Webereien, also Wollindustrie in den Schafzuchtgebieten Niederschlesiens und in Görlitz (vgl. auch die benachbarte brandenburgische Niederlausitz). Metallindustrie auf der Ober- schlesifchen Platte. Die Zuckerfabriken an Zahl nur von denen der Provinz Sachsen über- troffen. Glasfabriken, Tonfabriken, d) Entsprechend auch der Handel bedeutend. 3. Städte. Rgbz. Breslau: Breslau E, Verkehrsknoten in der Mitte der reichen Provinz, an?, schnell gewachsen, drittgrößte Stadt Preußens (zweitgrößte jetzt Cöln); Schloß, Universität Fürstbischofsitz; lebhafte Industrie, große Märkte ähnlich den Leipziger Messen (Wolle, Flachs, Honig). — Im dichtbesiedelten, industriereichen Waldenburger Berglande (Kohlenlager), viele Weberorte (schles. Leinen, Tuch): Waldenburg O, (benachbart Bad Salzbrunn), Striegau O, Schweidnitz A, an der Weistritz, westl. vom Zobten. Auch Reichenbach O und Laugenbielau (langgestrecktes Dorf von O) treiben viel Leinenweberei. — Glatz O, im Glatzer Gebirgskessel, Festung an? — In der Nähe Bad Reinerz. — An der Oder Brieg A, östl. von ihr Ols. — Schlachtörter: Leuthen, westl. von Breslau, 5. Dez. 1757; Mollwitz, westl. von Brieg, 1741. Rgbz. Liegnitz: Liegnitz , an der Katzbach, das „schlesische Erfurt" (Gärtnereien). Blücher 1813! — Glogau O, Festung an? — Im Norden Grünberg £), nördlichster Weinbau. — In der Oberlausitz Görlitz ^, an? (15. Meridian!), Tuchweberei. — Buuzlau am Bober, Töpfereien (Buuzlauer Geschirr). — Hirschberg O im Hirschberger Kessel am Fuße des Rieseugebirges und Landeshut O sind Weberstädte am Bober (Leinen). — Südwest!, von Hirschberg das Bad Warmbrunn. — Südl. von Liegnitz Hohenfriedberg, 1745! Rgbz. Oppeln: Oppeln A, an? Auf der eisen-, zink- und namentlich kohlenreichen Ober- schlesifchen Platte zahlreiche dicht gedrängte Industriestädte: Königshütte, Beuthen, Gleiwitz, Zabrze (ein Dorf), alle je G, Kattowitz □, Myslowitz O, Zaborze A, — An der Oder Kofel O (Mündung des Kloduitzkauals) und Ratibor A. — Neiße A. in webe- und glasindustriereicher Umgebung, Festung an? Provinz Westpreußen (26 Tsd. qkm, i3/4 Mill. Einw.). § 93 1. Aufgabe wie bei Hannover angegeben (Skizze § 93). 2. Wirtschaftliches, a) Landwirtschaft: Fruchtbarkeit sehr verschieden; überaus groß ist sie im Werder, gut auch im Weichseltal und östl. davon, sehr gering aber in „Pommerellen", dem Anteil am Pom- merfchen Landrücken (Tucheler Heide ein Kiefernwald), d) Industrie: In Danzig eine Kaiserliche und die Schichausche Werft, c) Handel infolge der Seelage, des Weichselstromes und des Oberländischen Kanals lebhaft (Danzig als Hansastadt gleich Lübeck mit ruhmvoller Vergangen- heit). 3. Städte. Rgbz. Danzig: Danzig ch, an der Mündung der Mottlau iu einen (jetzt toten) Arm der Weichsel; Reichs- kriegshafen, starke Festung, Seehandels- stadt (Getreide, Holz fweichselftößerei)), Technische Hochschule, große Werften (die Kaiserliche und die Schichausche); köst- liche alte Bauten (Rathaus, Marienkirche, Frauengasse). Ehemals eine mächtige Abb. § 93. Provinz Westpreußen. 1:5 Mill.

9. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 138

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 98______Die deutschen Staaten. 138 östl. der Vaenort Loschwitz (Schiller bei Körner; Schwebebahn); gegenüber Blasewitz. — Pirna O, flußaufwärts, Sandstein-Brüche. 1756! — In der Sachs. Schweiz'stadt und Festung Königstein (gegenüber der Lilienstein) und die Hotelstadt Schandau, beide viel besucht. — Meißen A, älteste Porzellanfabrik Deutschlands (Böttger 1710), Dom, Albrechtsburg. — Freibergd, nahe der Freiberger Mulde, Bergakademie, Silber- bergbau 1911 stillgelegt. — Kesselsdorf, westl. von Dresden, 1745! Kreishauptmannschaft Leipzig: Leipzig d, der große Straßen- und Handelsknoten im Herzen der thüriugisch-sächsischen Bucht (größter Bahnhof Europas im Bau!), am Zusammenfluß von Pleiße, Parthe und Weißer Elster, jetzt eine der schönsten Städte Deutschlands, die Buchhändler- und Buchdruckerstadt; berühmte Messen, aber auch lebhafte Industrie; stark- besuchte Universität, berühmtes Konservatorium, Reichsgericht. — Auf dem „Plane" zahl- reiche Schlachtörter (s. Provinz Sachsen!): Leipzig selber, 16.—19. Oktober 1813, Breiten- feld, 1631. — Mittweida O, bekanntes Technikum. — Zwischen Grimma und Oschatz Hubertusburg, Friede 1763. Kreishauptmannschaft Chemnitz: Chemnitz A, erste Fabrikstadt des Königreichs, 46 Loko- motiv- und Maschinenfabriken, größte Strumpffabrik Deutschlands (das sächsische Man- chester!). — Meerane und Glauchau, je A, ebenfalls Webeindustriestädte. — Anna- berg O, oben im Erzgebirge, treibt Spitzenklöppelei und Bortenwirkerei. Kreishauptmannschaft Zwickau: Zwickau an? Kohlen- und namentlich Eisenlager, daher in sehr dicht bevölkerter Jndustriegegend. — Plauen G, an der Weißen Elster, Hauptort des Vogtlandes, Gardinen- und Spitzenansertigung. — Reichenbach im Vogtlande und Crimmitschau, je A, Industriestädte. — Markneukirchen, südöstl. von Plauen, im Gebirge, liefert Musikinstrumente. Kreishauptmannschaft Bautzen: Bautzen A, an der Spree, in der z. T. noch wendisch sprechen- den Oberlausitz, 1813! — Südöstl. davon Hochkirch, 14. Okt. 1758! — Herrnhut, Haupt- sitz der Brüdergemeinde (Zinzendorf). — Zittau G, an der Görlitzer Neiße, in lebhafter Leinenwebereigegend. 98 Grohherzogtum Baden (15 Tsd. qkm, 2 Mm. Emw.). 1. Ausgabe wie bei Hannover angegeben (nach Skizze § 96)! Wiederhole die Oberrheinische Tiefebene, § 29—33! 2. Wirtschaftliches, a) Eine blühende Landwirtschaft; die Oberrheinische Tiefebene einer der fruchtbarsten Landstriche Europas. Außer Getreide auch Hanf, Tabak (in der badischen Pfalz), Zichorien; reicher Wein- und Obstbau (auch Edelkastanien und Wal- uüsse). Eine wichtige Erwerbsquelle bietet der Waldbestand im Schwarzwald (Aus- fuhr nach dem waldarmen Holland), b) Bergbau nicht von Bedeutung (Mineralquellen; wo Baden-Baden?), c) Die Industrie recht bedeutend, namentlich auch durch Ausnutzung der Wasserkraft (Schwarzwald-und Wasgenwald-Jndustrie); Mannheim ist durch Maschinen- bau (Lantz) und durch chemische Fabriken bedeutend, Pforzheim ein Weltplatz für Schmuck- fachen. (I) Handel infolge der Rheinstraße sehr lebhaft, Mannheim wichtigster Hafen Süd- deutschlauds. Auf dem Bodensee verkehren neben zahlreichen Seglern 15 Dampfschiffe. 3. Städte. Bezirk Konstanz: Konstanz A, am Bodensee (Südseite!), Konzil 1414—1418. — Im Überlinger See Schloß Mainau, die liebliche Sommerresidenz des Großherzogs. Bezirk Freiburg: Freiburg im Breisgau am Ausgang eines schönen Schwarzwaldtales (Dreisam); Universität; wundervolles gotisches Münster. — Donaueschingen nahe dem Zusammenfluß von Brigach und Brege, und Bad Triberg oben im Gebirge, beide an der großartigsten Gebirgsbahn Deutschlands (Schwarzwaldbahn Osfenburg-Konstanz). — Lahr, Reichswaisenhaus. — Kehl, in die Straßburger Befestigungen einbezogen. Bezirk Karlsruhe: Baden-Baden Q, weltbekanntes, vornehmes Bad in einem schönen Schwarzwaldtale. — Rastatt, an der Murg. — Karlsruhe H, Badens schöne Haupt- stadt, aus Fürsteubefehl erst 1715 gegründet; lebhafte Gewerbtätigkeit, Technische Hoch- schule. — Durlach, östl. davon, frühere Residenz. — Pforzheim <h, an der Enz, erste Fabrikstadt Badens, Silber- und Goldschmuckfabriken. — Bruchsal, am Gebirgsrande.

10. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 14

1911 - Magdeburg : Creutz
14 1. Das Land östlich oder rechts von der Elbe. Niederungen. Innerhalb der Stadt Burg teilt sie sich in zwei Arme, die gewerblichen Zwecken dienstbar gemacht sind. C. Schätze in der Tiefe. Obwohl der Boden oben durchweg dürftig ist, so birgt er doch oft wertvolle Schätze im Innern. In den Sumpfgebieten sticht man Torf (Elster, Ruthe, Fiener Bruch). Dieser ist hier ein wichtiger Brennstoff für die Armen. Aus der Tiefe holt man Braunkohlen (Liebenwerda, Roßlau) oder gräbt feinen oder groben Ton (Belgern, Hohenleipisch, Görzke, Ziesar). Steinbruch von Gommern und Plötzky. Daraus brennt man das gewöhnliche braune oder irdene Geschirr (Schüsseln, Teller, Flaschen), das ans den Meßplätzen der größeren Städte zum Kause angeboten wird. Ferner verfertigt man wertvolles Steingut und vorzügliche Ofenkacheln. Aus dem Lehme und der gewöhnlichen Tonerde, die man an vielen Orten findet, brennt man in den Ziegeleien Mauer- und Ziegel- steine. Diese bilden das gewöhnliche Baumaterial dieser felsarmen Gegend. Merkwürdigerweise findet man hier aber auch besonders alte Kirchen ganz aus Feldsteinen (Findlingen, Keßlingen) erbaut. Diese Gebäude stammen meist aus einer Zeit, in der man die Schätze im Erdinnern noch nicht entdeckt hatte und Felssteine nur mit großen Kosten und Umständen herbeischaffen konnte. Bei Liebenwerda (Rotstem), bei Gommern und Plötzky finden wir große Steinbrüche. Die Gesteinsmassen stehen, wie unser Bild zeigt, ziemlich
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